Kunstwerke von Madeleine Priehs
Wenn mich ein Thema emotional bewegt oder einfach ein Gesichtsausdruck meine Aufmerksamkeit fesselt, hole ich
mein Skizzenbuch und lege los. Mit einfachen Bleistiftstrichen übe ich Proportionen, experimentiere mit Ausdruck
und Haltung, ganz spielerisch und intuitiv. Manchmal entstehen auch etwas aufwendigere Skizzen, bei denen ich mich
gerne im Detail verliere. Während des Zeichnens kommen mir dann manchmal Bildideen, die später in farbigen
Arbeiten ihren Platz finden.
Als ich mich entschieden habe, mich stärker auf Porträts zu konzentrieren, begann ich zunächst mit Alkoholmarkern
in Skizzenbüchern zu malen, ein direkter, schneller Zugang zur Farbe. Danach entdeckte ich Aquarell für mich und
begann, auf speziellem Papier zu experimentieren, zunächst fein und leicht, dann mit mehr Tiefe und Kraft. Es
folgte Gouache, das mir durch seine matte Oberfläche und starke Deckkraft neue Möglichkeiten eröffnete und meinen
Stil stark prägte.
Mit der Zeit wurden meine Bilder größer und ich stieg auf Leinwand um. Acrylfarben kamen dazu, kraftvoll und klar,
ideal für dynamische Flächen und strukturierte Hintergründe. Schließlich fand ich zur Ölmalerei und merkte, dass
sie am besten zu mir passt. Besonders, weil ich mir beim Malen Pausen erlauben kann und Ölfarben mir dabei die
nötige Zeit lassen.
Heute arbeite ich meist in Mixed Media. Eine Kombination aus Öl und Acryl bildet die Basis vieler Werke.
Acrylfarben nutze ich häufig für flächige, expressive Hintergründe, während ich mit Öl ins Detail gehe, besonders
bei Gesichtern und Emotionen. Zusätzlich verwende ich gelegentlich Blattgold oder Blattsilber, um bestimmte
Akzente zu setzen oder eine besondere Stimmung zu erzeugen. Nur selten arbeite ich in einem Bild mit nur einem
einzigen Medium, das Spiel mit verschiedenen Materialien gehört für mich einfach dazu.
Seit einiger Zeit arbeite ich auch digital, mit Procreate auf dem iPad. Für mich ist das eine wunderbare
Ergänzung: Ich kann flexibel unterwegs arbeiten, Ideen schnell festhalten und unkompliziert experimentieren. Ohne
Vorbereitung, ohne großen Aufwand, aber mit genauso viel Gefühl.